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Private Krankenversicherung trotz Vorerkrankungen: Ihre Möglichkeiten

Wenn Sie Vorerkrankungen haben, fragen Sie sich vielleicht, ob und unter welchen Bedingungen eine Aufnahme in die private Krankenversicherung (PKV) möglich ist. Ablehnungen oder erhöhte Beiträge durch Risikozuschläge sind nicht selten.

Doch die Vorgehensweisen der Versicherer variieren, und Zuschläge müssen nicht unbedingt dauerhaft sein. Eine gute Vorbereitung und umfassende Informationen sind daher entscheidend. Im Folgenden erfahren Sie mehr über Ihre Optionen.

Das Wichtigste kurz zusammengefasst

Antragsprozess für die Krankenversicherung
Antragsprozess für die Krankenversicherung
  • Gesundheitsfragen im Antrag: Bei Antragstellung müssen Sie detaillierte Gesundheitsfragen beantworten. Es ist essenziell, alle vergangenen und aktuellen Erkrankungen sorgfältig
    anzugeben, da diese für die Risikobewertung der PKV relevant sind.
  • Auswirkungen von Vorerkrankungen: Bestehende gesundheitliche Beeinträchtigungen können Einfluss auf Ihren Antrag haben. Versicherer kalkulieren Beiträge so, dass zugesagte
    Leistungen langfristig finanziert werden können.
  • Risikozuschläge und Leistungsausschlüsse: Bei Vorerkrankungen kann der Versicherer einen Risikozuschlag erheben, der Ihre monatliche Prämie erhöht, Ihnen aber gleichzeitig
    Versicherungsschutz für die bestehende Erkrankung bietet. Alternativ kann ein Leistungsausschluss vereinbart werden, bei dem bestimmte Behandlungen nicht abgedeckt
    sind.
  • Offene Kommunikation: Um eine faire Beurteilung zu ermöglichen, sollten Sie Vorerkrankungen so transparent wie möglich angeben. Der Versicherer kann zusätzliche
    Informationen oder Arztberichte anfordern.
  • Zeitliche Aspekte: Nicht nur die Art der Vorerkrankung ist entscheidend, sondern auch, wie
    lange die Behandlung zurückliegt und wie die Prognose für die Zukunft aussieht.

Ist der Eintritt in die PKV mit Vorerkrankungen möglich?

@impulsag

👨‍⚖️ Tobias Rohrmeir beantwortet Dir in diesem Reel eine wichtige Frage: Ab wann kann man eigentlich in die private Krankenversicherung eintreten? 🤔💭 Ein Tipp vorab: Die Voraussetzungen für den Eintritt in die PKV sind unterschiedlich und hängen von verschiedenen Faktoren wie z.B. Einkommen, Alter und Beruf ab. Du hast weitere Fragen zur privaten Krankenversicherung? Stell sie uns in den Kommentaren und unsere Experten helfen dir gerne weiter. 🫶🏼👍🏼 #Impuls #PKV #TeamKunde #DuHastDieWahl #Versicherung #Versicherungscheck2023

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Trotz Vorerkrankungen ist eine Aufnahme in die PKV nicht ausgeschlossen. Die Versicherer bewerten Gesundheitsrisiken unterschiedlich, und auch die Gesundheitsfragen im Antrag können variieren.
Krankheiten wie psychische Störungen, Herzprobleme, Multiple Sklerose, Asthma oder Krebs werden besonders geprüft, da sie potenziell zu hohen Behandlungskosten führen können.

Leichte Vorerkrankungen werden oft gegen einen Risikozuschlag mitversichert. Dieser Aufschlag kompensiert das erhöhte Leistungsrisiko. In manchen Fällen kann auch ein teilweiser
Leistungsausschluss vereinbart werden.

Gesundheitsfragen – die Bedeutung wahrheitsgemäßer Angaben

Verstehen der Risiken bei der Antragstellung für die Krankenversicherung
Verstehen der Risiken bei der Antragstellung für die Krankenversicherung

Alle privaten Krankenversicherer stellen bei der Antragstellung Gesundheitsfragen, die meist einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren abdecken. Sie sind verpflichtet, den Gesundheitszustand ihrer Kunden zu erfragen, anders als die gesetzliche Krankenversicherung.

Es ist wichtig, Ihre medizinische Vorgeschichte genau zu kennen und ehrlich anzugeben. Falschangaben oder das Verschweigen von Krankheiten können schwerwiegende Konsequenzen haben, bis hin zur Vertragskündigung. Sollten Sie vermuten, an einer Erkrankung zu leiden, die noch nicht diagnostiziert wurde, ist es ratsam, dies im Antrag zu erwähnen. So vermeiden Sie mögliche Probleme im Leistungsfall.

Typische Fragen beziehen sich auf:

  • Psychische Erkrankungen
  • Krebsbehandlungen
  • Allergien
  • Abhängigkeiten (inklusive Nikotin und Alkohol)
  • Zahn- und kieferorthopädische Behandlungen

Je nach Antworten kann der Versicherer weitere Unterlagen anfordern oder zusätzliche Bedingungen stellen.

Besonderheit für Beamte

Beamte müssen ebenfalls Gesundheitsfragen beantworten, haben jedoch den Vorteil eines Kontrahierungszwangs. Das bedeutet, sie werden auch bei ernsthaften Vorerkrankungen
aufgenommen, allerdings kann ein Risikozuschlag von bis zu 30 Prozent erhoben werden.

Unterschiedliche Bewertung durch Versicherer

Jeder Versicherer bewertet Vorerkrankungen anders. Eine Ablehnung bei einem Unternehmen bedeutet nicht zwangsläufig, dass Sie bei einem anderen nicht aufgenommen werden. Auch die Höhe von Risikozuschlägen kann variieren.

Ein vereinbarter Risikozuschlag muss nicht für immer gelten. Sie können mit dem Versicherer vereinbaren, den Zuschlag nach einem bestimmten Zeitraum (meist zwei Jahre) zu überprüfen. Wenn sich Ihr Gesundheitszustand verbessert hat, kann der Zuschlag reduziert oder ganz entfallen.

Vorerkrankungen, die häufig zu Ablehnungen führen Einige schwere Erkrankungen führen oft zur Ablehnung eines PKV-Antrags:

  • Multiple Sklerose
  • Parkinson
  • Schlaganfall
  • Krebs
  • Suchtkrankheiten
  • Chronisches Asthma
  • Epilepsie
  • Insulinpflichtiger Diabetes
  • Schwere psychische Erkrankungen
  • Trisomie 21
  • AIDS
  • Alzheimer

Bei solchen Diagnosen ist eine Aufnahme meist nur im Basistarif möglich, für den ein Kontrahierungszwang besteht.

Vorerkrankungen mit Risikozuschlägen

Nicht alle Vorerkrankungen führen bei einem Antrag auf private Krankenversicherung (PKV) zwangsläufig zu einer Ablehnung. Oft werden diese auf Basis der individuellen Situation des
Antragstellers bewertet. Die Bedingungen, unter denen eine Aufnahme möglich ist, legt das Versicherungsunternehmen fest. Bei Vorerkrankungen, die das Risiko erhöhen, werden häufig Beitragszuschläge oder Leistungsausschlüsse festgelegt.

Ein Risikozuschlag ist ein prozentualer Aufschlag auf die Prämie der privaten Krankenversicherung. Er dient dazu, ein erhöhtes Risiko abzudecken. Die Höhe des Zuschlags bestimmt das
Versicherungsunternehmen selbst und liegt in der Regel zwischen 10 Prozent und 20 Prozent.

Ein Risikozuschlag wird häufig bei folgenden Bedingungen in Betracht gezogen:

  • Allergien: Die Prüfung erfolgt immer individuell, da es eine breite Palette von Allergien gibt. Bei leichten Allergieformen kann es sein, dass keine Zuschläge erhoben werden, während bei schweren allergischen Reaktionen sogar eine Ablehnung möglich ist.
  • Migräne: Zur Beurteilung der Schwere der Migräne wird der Versicherer zusätzliche Informationen anfordern. Es wird ermittelt, ob und welche Behandlungen durchgeführt
    werden und ob Medikamente zum Einsatz kommen. Abhängig von der Schwere können die Entscheidungen von einer Annahme ohne Zusatzbedingungen bis hin zu einer Ablehnung reichen.
  • Übergewicht: Hierbei wird besonders das Verhältnis von Körpergröße zu Körpergewicht betrachtet. Weicht das Gewicht um mehr als 20 Prozent vom Idealwert ab, wird üblicherweise ein Risikozuschlag festgelegt. Bei einer Abweichung von mehr als 40 Prozent kann es oft zu einer Ablehnung kommen.

Weitere Beispiele:

  • Krampfadern
  • Magengeschwür
  • Nierensteine
  • Beschwerden am Rücken
  • Bluthochdruck
  • Diabetes
  • Schilddrüsenerkrankungen

Leistungsausschluss als Alternative

Verstehen von Ausschlüssen in der privaten Krankenversicherung
  • Wenn bei der Antragstellung für eine private Krankenversicherung (PKV) aufgrund einer Vorerkrankung ein Risikozuschlag erhoben wird, kann oft auch ein Leistungsausschluss vereinbart werden. Das bedeutet, dass keine Kostenerstattung für Leistungen, die direkt mit der Vorerkrankung zusammenhängen, erfolgt.
  • Der Vorteil eines Leistungsausschlusses liegt darin, dass der Versicherungsnehmer trotz einer schweren Vorerkrankung Mitglied in der PKV werden kann. Zudem kann nach einer gewissen Zeit eine Überprüfung des Leistungsausschlusses beantragt werden. Bei Vorlage eines positiven Attests, das die Beschwerdefreiheit bestätigt, kann der Ausschluss aufgehoben werden.
  • Durch den Leistungsausschluss entfällt die zusätzliche monatliche Beitragserhöhung, die durch einen Risikozuschlag entstehen würde. Beispielsweise würde ein 10-prozentiger Risikozuschlag auf einen monatlichen PKV-Beitrag von 400 Euro zu einer Prämie von 440 Euro führen. Mit einem Leistungsausschluss spart der Versicherte somit 480 Euro jährlich.
  • Dieser gesparte Betrag sollte jedoch gegen die potenziellen Kosten abgewogen werden, die durch die Behandlung der chronischen Erkrankung entstehen können. In der Regel sind diese Kosten, besonders bei chronischen Erkrankungen, erheblich höher.
  • Ein Leistungsausschluss ist besonders dann sinnvoll, wenn er die einzige Möglichkeit bietet, in die PKV aufgenommen zu werden. Das gilt vor allem für Erkrankungen, die sonst eine Aufnahme in die PKV verhindern würden und die nicht durch einen Risikozuschlag kompensiert werden können. Diese Option sollte jedoch gründlich überdacht werden, da sie mit hohen Kosten verbunden sein kann.

Expertenhilfe bei Vorerkrankungen: Ein sinnvoller Schritt

  • Ein Experte für private Krankenversicherungen (PKV) ist Ihr idealer Ansprechpartner für alle Fragen rund um die PKV, besonders wenn es um Vorerkrankungen geht. Seine Fachkenntnis ist hierbei besonders wertvoll.
  • Ein Versicherungsexperte kann nicht nur die Möglichkeiten bei einem einzelnen Versicherer ausloten, sondern auch Angebote von verschiedenen Unternehmen einholen.
  • Durch eine umfassende Analyse und die Anfragen bei verschiedenen Versicherungsunternehmen kann schnell ein Überblick über die Bedingungen für die Annahme Ihres Antrags erstellt werden.
  • Sie erhalten so detaillierte Informationen über die verfügbaren Optionen, wenn Sie mit Vorerkrankungen eine private Krankenversicherung beantragen möchten. Dies umfasst Informationen darüber, ob eine reguläre Annahme möglich ist, ob Risikozuschläge anfallen oder ob sogar eine Ablehnung droht.
  • Dieser Ansatz bietet Ihnen einen weiteren Vorteil: Dank der breiten Möglichkeiten des Experten können Sie als Versicherungsnehmer das Optimum aus Ihrem Krankenversicherungsvertrag herausholen und gleichzeitig Kosten sparen.

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