Beste PKV für Angestellte – Was Wirklich Zählt

Stethoskop und rotes Kreuz mit Audelio-Logo – Symbol für private Krankenversicherung

Angestellte mit einem Bruttojahreseinkommen über 73.800 Euro (Stand 2025) stehen vor einer wichtigen Entscheidung: Sollen sie in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben oder in die private Krankenversicherung wechseln?

Die beste PKV für Angestellte bietet bessere medizinische Leistungen, kürzere Wartezeiten und Chefarztbehandlung – allerdings steigen die Beiträge mit dem Alter unabhängig vom Einkommen.

Der Wechsel in die PKV ist nicht sofort möglich, sondern erfolgt immer erst zum Jahreswechsel. Angestellte müssen dabei verschiedene Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und langfristige Finanzplanung berücksichtigen.

Eine fundierte Entscheidung basiert auf einem detaillierten Vergleich der verfügbaren Tarife und deren Leistungen.

Wichtige Erkenntnisse

  • Angestellte können ab einem Bruttojahreseinkommen von 73.800 Euro in die private Krankenversicherung wechseln
  • Die besten PKV-Tarife bieten drei Schutzklassen mit unterschiedlichen Leistungen und Beiträgen
  • Der Wechsel erfolgt nur zum Jahreswechsel und erfordert eine sorgfältige Prüfung der langfristigen Kosten

Was ist die PKV für Angestellte?

Stethoskop mit Miniaturfiguren und Sparschwein – Symbol für PKV und finanzielle Vorsorge
Arbeitgeber zahlen bis zu 50 % des PKV-Beitrags, maximal in Höhe des GKV-Anteils.

Die private Krankenversicherung für Angestellte ist ein alternatives Versicherungssystem zur gesetzlichen Krankenversicherung. Sie bietet erweiterte Leistungen und individuelle Tarife, steht aber nur bestimmten Arbeitnehmern offen.

Unterschiede zur gesetzlichen Krankenversicherung

Beitragssystem: Die private Krankenversicherung angestellte berechnet Beiträge nach dem Risikoprinzip. Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand bestimmen die Höhe. Die gesetzliche Krankenversicherung nutzt das Solidaritätsprinzip mit einkommensabhängigen Beiträgen.

Leistungsumfang: PKV-Tarife bieten oft erweiterte Leistungen.

Dazu gehören:

  • Chefarztbehandlung
  • Einbettzimmer im Krankenhaus
  • Kostenübernahme für Heilpraktiker
  • Höhere Erstattung für Zahnersatz
  • Kürzere Wartezeiten

Familienversicherung: Die PKV für Angestellte kennt keine kostenlose Familienversicherung. Jedes Familienmitglied braucht einen eigenen Vertrag. Bei der gesetzlichen Krankenversicherung sind Ehepartner und Kinder oft kostenfrei mitversichert.

Flexibilität: Private Versicherungen bieten verschiedene Tarife von Basis- bis Premiumschutz. Versicherte können Leistungen individuell wählen und anpassen.

Grundlegende Funktionsweise

  • Zugangsvoraussetzungen: Angestellte können erst ab einem Jahresbruttoeinkommen von mehr als 73.800 Euro in die PKV wechseln. Diese Grenze heißt Versicherungspflichtgrenze oder Jahresarbeitsentgeltgrenze.
  • Wechselzeitpunkt: Der Wechsel in die PKV ist nicht jederzeit frei möglich. Angestellte können wechseln, sobald sie die Jahresarbeitsentgeltgrenze überschreiten – häufig zum Jahreswechsel, aber auch unterjährig, zum Beispiel bei einem Jobwechsel. Das Einkommen muss auch im neuen Jahr über der Grenze liegen.
  • Arbeitgeberzuschuss: Der Arbeitgeber beteiligt sich an den PKV-Beiträgen. Er zahlt maximal die Hälfte des Beitrags bis zur Höhe des Arbeitgeberanteils in der gesetzlichen Krankenversicherung.
  • Gesundheitsprüfung: Vor dem Vertragsabschluss findet eine Gesundheitsprüfung statt. Die Versicherung kann Risikozuschläge verlangen oder Leistungen ausschließen. Bei schweren Erkrankungen ist eine Ablehnung möglich.

Wichtige Begriffe und Definitionen

  • Versicherungspflichtgrenze: Diese liegt 2025 bei 73.800 Euro Jahresbruttoeinkommen. Urlaubs- und Weihnachtsgeld zählen mit, wenn sie regelmäßig gezahlt werden. Einmalige Prämien bleiben unberücksichtigt.
  • Beitragsbemessungsgrenze: Sie bestimmt die maximale Höhe für Krankenversicherungsbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung. Sie unterscheidet sich von der Versicherungspflichtgrenze.
  • Selbstbehalt: Viele PKV angestellte Tarife haben einen Selbstbehalt. Der Versicherte zahlt Kosten bis zu diesem Betrag selbst. Dafür sind die monatlichen Beiträge niedriger.
  • Altersrückstellungen: Die PKV bildet Rückstellungen für das Alter. Ein Teil der Beiträge wird angelegt, um Beitragssteigerungen im Alter zu begrenzen.
  • Basistarif: Jede private Krankenversicherung muss einen Basistarif anbieten. Seine Leistungen entsprechen etwa der gesetzlichen Krankenversicherung. Der Beitrag ist auf den GKV-Höchstbeitrag begrenzt.

Voraussetzungen für den Wechsel in die Private Krankenversicherung

Arzt hält blauen Schirm mit Audelio-Logo – Symbol für Schutz durch private Krankenversicherung
Angestellte können ab 73.800 € Jahresbrutto (2025) in die private Krankenversicherung wechseln

Der Wechsel in die PKV für Angestellte erfordert das Überschreiten der Jahresarbeitsentgeltgrenze von 73.800 Euro brutto jährlich, eine erfolgreiche Gesundheitsprüfung und die Einhaltung bestimmter Vorversicherungszeiten.

Einkommensgrenzen und Versicherungspflichtgrenze

Angestellte müssen 2025 ein Bruttojahresgehalt von mindestens 73.800 Euro verdienen. Das entspricht einem monatlichen Bruttoeinkommen von 6.150 Euro.

Zur Einkommensberechnung zählen:

  • Grundgehalt
  • Urlaubsgeld
  • Weihnachtsgeld
  • Vermögenswirksame Leistungen
  • Regelmäßige Bonuszahlungen

Wichtige Regel: Das Einkommen muss für mindestens 12 aufeinanderfolgende Monate über der Grenze liegen. Nur dann kann der Angestellte aus der Versicherungspflicht ausscheiden.

Die Jahresarbeitsentgeltgrenze wird jährlich angepasst. Sie orientiert sich an der allgemeinen Lohnentwicklung in Deutschland.

Die wichtigsten Grenzen für Angestellte im Jahr 2025 sind:

  • Versicherungspflichtgrenze (JAEG): 73.800 Euro jährlich / 6.150 Euro monatlich
  • Beitragsbemessungsgrenze (BBG): 66.150 Euro jährlich / 5.512,50 Euro monatlich

Die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) entscheidet, ob ein Angestellter in die private Krankenversicherung wechseln darf. Die Beitragsbemessungsgrenze (BBG) legt hingegen die Höchstgrenze für die Berechnung der gesetzlichen Krankenkassenbeiträge fes

Erforderliche Vorversicherungszeiten

Angestellte müssen bestimmte Vorversicherungszeiten in der gesetzlichen Krankenversicherung erfüllen. Diese Regelung verhindert den direkten Wechsel ohne ausreichende Beitragszahlung.

Bei einem Statuswechsel gelten andere Regeln. Wechselt ein Angestellter den Arbeitgeber und überschreitet dabei erstmals die Einkommensgrenze, entfallen die üblichen Kündigungsfristen.

Die Kündigungsfrist beträgt normalerweise zwei Monate zum Monatsende. Der Angestellte muss eine Folgeversicherungsbescheinigung der PKV vorlegen.

Gesundheitsprüfung und Risikofaktoren

Jeder Angestellte muss eine umfassende Gesundheitsprüfung durchlaufen. Die private Krankenversicherung prüft dabei den aktuellen Gesundheitszustand und Vorerkrankungen.

Typische Prüfpunkte:

  • Chronische Erkrankungen
  • Medikamenteneinnahme
  • Arztbesuche der letzten Jahre
  • Geplante Behandlungen
  • Psychische Beschwerden

Mögliche Konsequenzen bei Vorerkrankungen:

  • Risikozuschläge auf den Beitrag
  • Leistungsausschlüsse für bestimmte Behandlungen
  • Ablehnung des Antrags bei schweren Erkrankungen

Die Gesundheitsfragen müssen wahrheitsgemäß beantwortet werden. Falsche Angaben können zur Kündigung der privaten Krankenversicherung als Angestellter führen.

Kriterien zur Auswahl der besten PKV für Angestellte

Arzt hält zwei Würfel mit Kreuzsymbolen – Entscheidungshilfe bei Auswahl der PKV-Tarife
PKV-Tarife gibt es in drei Stufen – Basisschutz, Komfortschutz und Premiumschutz

Die Auswahl der richtigen privaten Krankenversicherung für Angestellte hängt von zwei zentralen Faktoren ab: dem gewünschten Leistungsumfang und dem verfügbaren Budget. Diese Kriterien bestimmen, welcher Tarif langfristig die beste Lösung darstellt.

Leistungsumfang und Tarifmodule

Angestellte können zwischen drei Hauptkategorien wählen: Basisschutz, Komfortschutz und Premiumschutz. Der Basisschutz entspricht etwa den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung.

Komforttarife bieten Zweibettzimmer im Krankenhaus und mindestens 75 Prozent Erstattung für Zahnersatz. Diese Variante eignet sich für Angestellte, die mehr als den Grundschutz wünschen.

Premiumtarife umfassen:

  • Einbettzimmer und Chefarztbehandlung
  • Mindestens 85 Prozent Zahnersatzerstattung
  • Freie Arztwahl
  • Kurze Wartezeiten
  • Kostenübernahme für Heilpraktiker

Die im jeweiligen Tarif enthaltenen Leistungen bleiben lebenslang garantiert. Angestellte sollten prüfen, welche Leistungen sie tatsächlich benötigen, da umfangreichere Tarife deutlich teurer sind.

Lächelnder Arzt mit Daumen hoch – Symbol für die besten PKV-Tarife für Angestellte
Premiumtarife in der PKV bieten Chefarztbehandlung, Einbettzimmer und bis zu 90 % Zahnersatzerstattung.

Beitragshöhe und Preis-Leistungs-Verhältnis

Die Beiträge für PKV-Tarife variieren erheblich je nach Leistungsumfang.

Basisschutz-Tarife können für junge, gesunde Angestellte bereits bei ca. 370–400 Euro monatlich beginnen. Komfort- oder Premiumtarife liegen meist deutlich höher, ab etwa 600 Euro bis über 700 Euro monatlich. Die tatsächlichen Beiträge hängen jedoch immer vom Eintrittsalter, Gesundheitszustand und Leistungsumfang ab.

Der Arbeitgeber übernimmt die Hälfte der Beitragskosten bis zur Höhe des gesetzlichen Arbeitgeberzuschusses. Angestellte müssen die Mehrkosten selbst tragen.

Wichtige Kostenfaktoren:

  • Eintrittsalter (jüngere Versicherte zahlen weniger)
  • Selbstbehalt (kann Beiträge reduzieren)
  • Gesundheitszustand bei Antragstellung

Die Beiträge steigen mit dem Alter und sind unabhängig vom Einkommen. Angestellte sollten langfristig kalkulieren, da die Kosten im Rentenalter deutlich höher werden können als in jungen Jahren.

Vor- und Nachteile der privaten Krankenversicherung für Angestellte

Arzt mit Stethoskop hält Symboltafeln für Vor- und Nachteile der privaten Krankenversicherung
In der PKV sind Leistungen wie Chefarztbehandlung und Einbettzimmer garantiert – Beiträge steigen jedoch mit dem Alter.

Die PKV für Angestellte bietet deutlich bessere medizinische Leistungen als die gesetzliche Versicherung, bringt jedoch auch Risiken wie steigende Beiträge im Alter und erschwerte Rückkehr zur GKV mit sich.

Höhere und individuelle Leistungen

Angestellte erhalten in der PKV wesentlich bessere medizinische Versorgung als in der gesetzlichen Krankenversicherung. Zu den wichtigsten Vorteilen gehören kürzere Wartezeiten bei Fachärzten und bevorzugte Terminvergabe.

Die Chefarztbehandlung ist standardmäßig eingeschlossen. Patienten können sich von den erfahrensten Ärzten behandeln lassen. Ein- oder Zweibettzimmer im Krankenhaus sorgt für mehr Komfort und Ruhe.

Zahnersatz wird deutlich großzügiger erstattet. Während die GKV nur Grundversorgung zahlt, übernehmen PKV-Tarife oft 75-95% der Kosten. Auch hochwertige Materialien und Behandlungen sind abgedeckt.

Heilpraktiker und alternative Behandlungen werden in vielen Tarifen bezahlt. Die GKV übernimmt diese Kosten normalerweise nicht. Angestellte haben somit mehr Behandlungsoptionen.

Die vereinbarten Leistungen bleiben lebenslang garantiert. Der Versicherer kann die Tarife nicht nachträglich verschlechtern.

Langfristige Kostenentwicklung

Die Beiträge steigen kontinuierlich mit dem Alter – unabhängig vom Einkommen. Dies ist der größte Nachteil der PKV für Angestellte. Während junge Angestellte oft weniger zahlen als in der GKV, können die Kosten im Alter stark ansteigen.

Basistarife starten bei 370–400 €, Premium ab 600 € bis über 700 €. Der Beitrag richtet sich nach Alter, Gesundheit und Leistungen. Diese Kosten können sich bis zur Rente verdoppeln oder verdreifachen. Angestellte müssen diese Entwicklung bei der Entscheidung berücksichtigen.

Im Ruhestand entfällt der Arbeitgeberzuschuss zur Hälfte. Rentner zahlen dann deutlich mehr aus eigener Tasche. Die GKV-Beiträge bleiben dagegen im Verhältnis zum Einkommen stabil.

Beitragserhöhungen sind jederzeit möglich. Versicherer können die Tarife an gestiegene Behandlungskosten anpassen. Angestellte haben darauf keinen Einfluss.

Wechsel zurück in die gesetzliche Versicherung

Der Wechsel zurück zur GKV ist sehr schwierig und oft unmöglich. Angestellte über 55 Jahre können praktisch nicht mehr wechseln. Dies bindet sie dauerhaft an die PKV.

Einkommensverluste machen den Wechsel kompliziert. Fällt das Gehalt unter 73.800 Euro jährlich, können Angestellte zurück in die GKV. Aber nur wenn sie noch nicht 55 Jahre alt sind.

Arbeitslosigkeit bietet eine Wechselmöglichkeit. Angestellte werden dann automatisch in der GKV versichert. Nach der Arbeitslosigkeit ist jedoch oft eine Rückkehr zur PKV erforderlich.

Familienplanung wird teurer. Jedes Familienmitglied braucht eine eigene PKV-Versicherung. In der GKV sind Kinder und Ehepartner oft kostenfrei mitversichert. Dies kann mehrere hundert Euro monatlich zusätzlich kosten.

Weitere wichtige Hinweise und Praxistipps

Sparschwein, Stethoskop und Taschenrechner auf Finanzdiagramm – Symbol für PKV und Beitragsplanung
PKV-Beiträge hängen vom Alter, Gesundheitszustand und Tarif ab – nicht vom Einkommen

Der Vertragsabschluss einer privaten Krankenversicherung als Angestellter erfordert sorgfältige Planung und gründliche Prüfung verschiedener Angebote. Wichtige Vertragsbedingungen und ein systematischer Vergleich helfen dabei, die richtige Entscheidung zu treffen.

Worauf beim Vertragsabschluss achten

Die Gesundheitsprüfung stellt den ersten kritischen Punkt dar. Angestellte müssen alle Fragen wahrheitsgemäß beantworten. Falsche Angaben können später zur Kündigung führen.

Wartezeiten variieren je nach Tarif und Leistung. Allgemeine Wartezeiten betragen meist drei Monate. Bei Zahnbehandlungen können es acht Monate sein.

Die Altersrückstellungen sichern stabile Beiträge im Alter. Tarife ohne ausreichende Rückstellungen werden später sehr teuer. Etablierte Versicherer haben meist bessere Rückstellungen.

Beitragsstabilität lässt sich an der Vergangenheit des Tarifs ablesen. Neue Tarife ohne Verlaufsdaten bergen höhere Risiken für Beitragssprünge.

Tipps für den Vergleich von Angeboten

Leistungsvergleiche sollten über den reinen Beitrag hinausgehen. Erstattungssätze für Zahnersatz, Heilpraktikerkosten und Hilfsmittel unterscheiden sich stark zwischen den Tarifen.

Ein unabhängiger Makler kann verschiedene Anbieter objektiv vergleichen. Er erhält Provisionen von allen Versicherern und hat daher weniger Interessenskonflikte als Vertreter einzelner Gesellschaften.

Mehrere Angebote einzuholen ist pflicht. Mindestens drei verschiedene Tarife sollten geprüft werden. Online-Vergleichsrechner geben erste Orientierung.

Die Unternehmenshistorie des Versicherers zeigt dessen Verlässlichkeit. Beitragsentwicklungen der letzten zehn Jahre und Kundenbeschwerden beim Bundesamt für Finanzdienstleistungsaufsicht geben Aufschluss über die Qualität.

Häufig gestellte Fragen

Welche Kriterien sind entscheidend bei der Wahl einer privaten Krankenversicherung für Angestellte?
Das Preis-Leistungs-Verhältnis steht bei der Tarifwahl im Mittelpunkt. Angestellte sollten die monatlichen Beiträge mit den gebotenen Leistungen abwägen. Die Beitragsstabilität spielt eine wichtige Rolle für die langfristige Finanzplanung. Tarife mit moderaten Beitragssteigerungen schützen vor unkalkulierbaren Kostensteigerungen. Der Leistungsumfang muss zu den individuellen Bedürfnissen passen. Ambulante Behandlungen, stationäre Aufenthalte und Zahnbehandlungen sollten angemessen abgedeckt sein. Die Finanzstärke des Versicherers gewährleistet langfristige Sicherheit. Ratings von Agenturen wie Franke und Bornberg geben Aufschluss über die Stabilität der Gesellschaft.
Was sind die Vor- und Nachteile einer privaten Krankenversicherung im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung für Arbeitnehmer?
Privatversicherte Angestellte erhalten umfangreichere medizinische Leistungen als gesetzlich Versicherte. Chefarztbehandlung, Einzelzimmer und kürzere Wartezeiten gehören oft zum Standard. Die Kostenerstattung für Zahnersatz liegt bei privaten Tarifen häufig bei 75 bis 85 Prozent. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen deutlich geringere Anteile. Private Beiträge steigen unabhängig vom Einkommen mit dem Alter an. Gesetzlich Versicherte zahlen prozentuale Beiträge vom Gehalt. Der Arbeitgeberzuschuss zur PKV ist auf den gesetzlichen Höchstbeitrag begrenzt. Höhere Privatbeiträge müssen Angestellte vollständig selbst tragen.
Wie wirkt sich das Einkommen auf die Möglichkeit und Vorteilhaftigkeit einer privaten Krankenversicherung für Angestellte aus?
Angestellte können erst ab einem Bruttojahreseinkommen von 73.800 Euro in die private Krankenversicherung wechseln. Diese Versicherungspflichtgrenze gilt als Mindestvoraussetzung. Der Wechsel wird erst zum Jahreswechsel wirksam, auch wenn das Einkommen bereits früher die Grenze überschreitet. Das neue Jahr muss ebenfalls über der Grenze liegen. Urlaubs- und Weihnachtsgeld zählen zur Einkommensberechnung, wenn der Arbeitgeber diese regelmäßig zahlt. Einmalige Prämien bleiben unberücksichtigt. Höhere Einkommen machen die PKV oft vorteilhafter, da die Beiträge nicht prozentual steigen. Gutverdiener sparen häufig gegenüber der gesetzlichen Versicherung.
Welche Leistungen sind speziell für Angestellte in der privaten Krankenversicherung besonders wichtig?
Ambulante Behandlungen sollten umfassend abgedeckt sein, da Berufstätige häufig Fachärzte aufsuchen. Kurze Wartezeiten erleichtern die Terminplanung. Stationäre Leistungen wie Chefarztbehandlung und Zweibett- oder Einzelzimmer bieten Komfort bei längeren Behandlungen. Diese Leistungen unterscheiden sich stark zwischen den Tarifstufen. Zahnbehandlungen und Zahnersatz verursachen oft hohe Kosten. Erstattungen von mindestens 75 Prozent schützen vor erheblichen Eigenanteilen. Auslandsreiseschutz ist für beruflich oder privat reisende Angestellte wichtig. Weltweiter Schutz sollte in modernen Tarifen enthalten sein.
Wie kann der Wechsel von der gesetzlichen zur privaten Krankenversicherung für Angestellte reibungslos gestaltet werden?
Die Kündigung der gesetzlichen Krankenkasse erfolgt automatisch bei Nachweis der neuen Privatversicherung. Angestellte müssen keine separate Kündigung schreiben. Der Arbeitgeber muss über den Wechsel informiert werden, um den Zuschuss korrekt zu berechnen. Die neue Versicherungsbestätigung reicht als Nachweis aus. Gesundheitsprüfungen der privaten Versicherer sollten wahrheitsgemäß beantwortet werden. Falsche Angaben können später zur Vertragsanfechtung führen. Wartezeiten bei der neuen Versicherung müssen eingeplant werden. Bei nahtlosem Wechsel entfallen diese meist für bereits bestehende Leistungsansprüche.
Inwiefern beeinflusst der Gesundheitszustand die Auswahl und die Konditionen einer privaten Krankenversicherung für Arbeitnehmer?
Vorerkrankungen führen zu Risikozuschlägen oder Leistungsausschlüssen bei der Privatversicherung.

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